Über mich? Tja ... normalerweise müsste ich nun wohl erzählen, dass ich von Kindesbeinen an immer um Pferde rum war, quasi mit ihnen gross geworden bin und sie mir mein ganzes Leben lang treue, intelligente Begleiter waren, die mich inspiriert und gleichermassen motiviert haben, den Weg zu gehen, den ich bis jetzt gegangen bin. Dass ich über 7 verschiedene Diplome verfüge und eine Vielzahl an erfolgreichen Turnierteilnahmen auflisten kann.

Nun ... nö. War und ist nicht so. Zwar habe ich bereits als kleines Mädel mit dem Reiten begonnen, aber durch zwei schwere Reitunfälle hatte ich dann auch mal genug vom fehlenden Glück auf dem Rücken dieser Tiere und habe mindestens 1001 andere Sachen ausprobiert, bis .... tja, bis dann meine Mami von uns ging. Wieso gerade dann wieder ein Pferd in mein Leben kam, ist mir immer noch ein Rätsel. Das Leben spielt nunmal, wie es eben so spielt. Ok, das Pferd war aus Marokko in die Schweiz gekommen und hatte im Prinzip bereits mit allem abgeschlossen. Hatte genug gesehen, um noch an irgendwas Freude zu haben oder für irgendwas Freude zu entwickeln. Zu diesem Zeitpunkt war ich selbst eher desorientierter bis desillusionierter Natur unterwegs und so kamen zwei zusammen, die irgendwie von vielem mehr als genug hatten und sich fragten, ob denn da irgendwann noch irgendwas kommt wofür es sich lohnt, am Morgen aufzustehen (weil Ihr auf dieser Seite gelandet seid, wisst Ihr vermutlich, was ich damit meine). Und aus genau dieser eher tristen Situation entstand eine richtige Liebesgeschichte. Jene zum Pferd, aber auch jene zum Sport, der mich so viele Jahre schlicht nicht mehr interessiert hatte. Ich begann Reitstunden zu nehmen und am Pferd rumzukorrigieren, was eben noch zu korrigieren war. Das Rössle wurde immer interessierter, fröhlicher und in allem schlicht "besser", ich ebenfalls. Und so führte das Eine zum Anderen, wir wuchsen zusammen und schlussendlich aneinander.

Tiffy hatte entscheidenden Einfluss auf alles, was danach gekommen ist und auch wenn sie nicht mehr hier ist, so ist sie bei jeder meiner Entscheidungen immer irgendwo präsent. Heute bin ich nach zahllosen Tripps in die spanische Einöde überzeugter als jemals zuvor, mit diesen Tieren alles gestalten zu wollen, was in meinem Leben noch so kommen mag. Ich unterrichte Bodenarbeit aus Passion und lasse meinen portugiesischen Falben in der Kunst der Doma Vaquera ausbilden. Mich natürlich auch, begleitend dazu, und immer weiter. Eines Tages möchte ich diese hohe Reitkunst allen Interessierten auch hier in der Schweiz näherbringen. Das wird allerdings noch etwas dauern, aber Geduld bringt ja bekanntlich Rosen, die uns dann immerhin niemand halbverlegen am Muttertag in die Hand drücken muss.

Damit das alles nun nicht gar so dramatisch tönt, hier und zum Abschluss noch 'ne kleine Anekdote aus meinem Leben. Ich kam mit einem Zahn auf die Welt. Mit einem Zahn! Die Chance dafür steht bei ca. 1 : 1'000'000. Wer sich also für mich als Coach entscheidet, hat 'ne ziemliche Nummer gezogen, jetzt mal ganz im Ernst.

Lasst Euch bloss nicht unterkriegen, von niemandem. Man sieht sich, Mädels. Jungs natürlich auch.